Online-Shop an einem Tag – Millionär über Nacht.

Online-Shop an einem Tag – Millionär über Nacht.

Ich gebe zu, der Titel ist etwas reißerisch, trifft es aber dennoch ganz gut. Denn ich habe ganz aktuell wieder mal eine Anfrage zur Erstellung und Betreuung eines Online-Shops erhalten. Und habe diese aus mehreren Gründen abgelehnt. Warum?

Die Kontaktaufnahme

Den Menschen, die eine Idee im Internet verwirklichen wollen, fehlt sicher manchmal der technische Hintergrund und das Know How. So fällt es ihnen schwer einzuschätzen, was sie genau benötigen, was sinnvoll ist und was eben auch nicht. Deshalb ist eine gute Beratung, Planung und Konzeption des Projektes VOR Beginn des Ganzen ja auch so wichtig. Und der Kunde darf und muss sich hier natürlich einbringen (wollen). Dennoch glaube ich fest daran, dass ein Mensch, der sich offensichtlich finanziell und mental dazu in der Lage fühlt einen Online-Shop zu eröffnen, auch befähigt sein sollte sein Konzept etwas ausführlicher zu formulieren als:

Hallo,
ich brauche einen Online-Shop. Was kostet das?
MfG Xxxxx Xxxxxxx

Geringfügig gekürzte Form einer Kundenanfrage.

Eine Frage des Geldes – der Online-Shop

Aber gut. Es ist ein Erstkontakt. Ich neige ja dazu sowas immer etwas ausführlicher zu machen. Nur die Frage nach dem konkreten Preis für einen Online-Shop bringt mich dann schon wieder etwas zum Verzweifeln. Ich hätte gern mit einem kleinen Video geantwortet:

Aber sowas mache ich natürlich nicht. 😉

Da der Kunde mir auf Nachfrage dann doch noch ein, zwei Informationen hat zukommen lassen, war die Sache für mich schon erledigt. Seine Vorstellungen für den Shop lagen in Größe und Umfang kurz unter Amazon. Deshalb habe ich ihn darauf hingewiesen, dass ich mich auf WordPress spezialisiert habe und das WooCommerce Plugin von WordPress dafür nicht ideal geeignet ist. Hier sollte auf „richtige“* Shop-Software zurückgegriffen werden. Eine entsprechende Agentur-Empfehlung meinerseits hat er natürlich erhalten.

Ein weiterer Grund für meine weniger euphorische Grundhaltung war das Gnadenbrot, was er bereit gewesen wäre zu investieren. Das hat mich sehr an eine andere Gegebenheit erinnert, bei der mir ein Webshop-Betreiber in ernster, fast trauriger Stimme erzählte, dass er in die Erstellung des Shops jetzt schon 200 (in Worten Zweihundert!) Euro investiert hat, und die Suchmaschinenoptimierung ja VIEL zu teuer wäre. Ja, stimmt!

Aber wie soll ich mir als SandstrandSEO sonst den ganzen Sekt, die Südfrüchte und die Strandkorbmiete leisten können?

Natürlich möchte ich hier kein Online-Shop-Betreiber- oder gar Kunden-Bashing betreiben. Manchmal frage ich mich aber schon, wo diese „im Internet ist alles kostenlos“ – Mentalität bei einigen Menschen herkommt. Zumal das ja wiederrum Menschen sind, die im bzw. mit dem Internet Geld verdienen wollen. Und zwar möglichst so, dass nach einem Jahr der Laden allein läuft und sie sich zur Ruhe setzen können.

sandstrandseo

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