Frische Inhalte und eine wachsende Menge an Content sind für eine gute Website essenziell. Der Content-Ausbau ist eine der Wichtigsten wenn nicht gar die wichtigste Maßnahme in der Suchmaschinenoptimierung. Dabei gibt es natürlich viele Optionen und auch viele Punkte zu beachten.
Besonders wichtig ist, dass jede Art der Website, ob nun Shop, Unternehmenswebsite, Magazin oder Portal und auch verschiedene Branchen und Bereiche anders funktionieren und andere Ansprüche haben. Daher gibt es nie den einen Weg. Und je „schlauer“ Google dabei wird, desto komplexer und schwieriger wird die Arbeit der SandstrandSEO.
Leider ist Google aktuell aber noch weit davon entfernt wirklich intelligent zu sein. Sicher hat jeder Algorithmus seine Fehler. Und auch Algorithmen müssen Optionen abwägen und entscheiden sich mit dem „Ja“ zu einer Möglichkeit gleichzeitig zum „Nein“ für eine andere. Entscheidungen die Google trifft, kann man manchmal nur schwer nachvollziehen.
Das sieht man auch wieder in diesem Contest, wo Domains mit minderwertigsten Inhalten über Tage in der Top10 ranken, obwohl man weiter unten noch weitaus stärkere Domains der selben Branche findet, die deutlich besseren Content (bzw. überhaupt welchen) haben. Da fragt man sich schon, warum Google eine Seite mit nur zwei Worten und fünf Hundefotos in der Top10 ranken lässt.
Der erste Gedanke fällt da natürlich auf das Backlink-Profil, aber die betreffende Website hat genau drei Backlinks. Alle nicht wirklich stark und alle auf nofollow.
Wie kommt es zu diesem Ranking? Und entspricht das wirklich der Nutzerintention auf die Google ja so viel wert legen will?
Davon aber abgesehen sind wir uns dennoch einig, das Content und eben auch wachsender Content wichtig und gut ist.
Themen, Themenrecherche und Planung
Oft stellt sich – oder stellen Website-Betreiber – aber die Fragen, was sie denn da so schreiben sollen. Der Ideenreichtum umfasst in der Regel drei bis vier Beiträge und danach schläft die Website langsam aber sicher ein. Als SandstrandSEO mit Hang zum Schreiben oder mit Hang zu anderen Menschen die gut schreiben können, kann eine Blog-Betreuung hier durchaus auch zum Aufgabengebiet gehören. Auch wenn es sicher nicht das Kernthema des Standard-SEO ist.
Bei der Mehrzahl der Websites die tatsächlich „regelmäßig“ mit Artikeln erweitert werden, geschieht das augenscheinlich eher willkürlich. Immer wenn ein Thema gerade interessant scheint oder man gerade Zeit hat, wird ein Beitrag geschrieben. Dann passiert man wieder länger nichts, und weil der SEO dann meckert, werden innerhalb der nächsten drei Wochen vier Beiträge auf einmal veröffentlicht. Das sollte man ändern.
Die Frage nach dem „Was“ und „Wie“ hört man also recht oft, wenn es um regelmäßigen Content geht. Deshalb soll es in diesem Beitrag genau darum gehen.
Zum einen sollte man seine Zielgruppe kennen. Für was interessiert sich die Zielgruppe und wie kann man die Informationen am besten an sie herantragen. Das entscheidet über die Themen, die Art der Aufbereitung, ggf. auch die Länge und die Ausrichtung der Artikel.
Danach folgt eine Themenrecherche. Dabei muss es noch nicht einmal um konkrete Themen gehen, sondern um Themengebiete oder Themenblöcke. Wenn man hier alle wesentlichen Aspekte erfasst hat, folgt als nächster Schritt einen „Redaktionsplan“. Dafür sollten konkrete Themen erfasst, sortiert und durchdacht werden. Dabei können auch Beitragsserien eine wesentliche Rolle spielen. Das kann unaufgeregter sein, als es vielleicht klingt. Letztlich reicht eine Liste mit möglichen Themen die inhaltlich sinnvoll sortiert festgehalten wird. Es sollte auch ein grober zeitlicher Fahrplan erstellt werden.
Sinn des Ganzen ist unter anderem, dass man einmal plant und dann längerfristig nicht mehr darüber nachdenken muss , über was man schreiben könnte.
Neben diesen inhaltlichen Aspekten spielt natürlich auch die Art des Beitrags eine Rolle.
In vielen Beiträgen dient als Grundlage ein „Problem“ oder ein aktuelles Thema worüber dann geschrieben wird. Aber es gibt durchaus noch andere Inhaltsoptionen, die besonders auch Unternehmen nutzen könnten um mehr Reichweite zu erzielen. Einige grundlegende Ideen sollen im Folgenden genannt werden:
- Was für Neuigkeiten gibt es in der Branche?
- Persönliche „Geschichte“
- Interviews mit Profis und Experten
- Produktinfos – (nicht) nur für Online-Shops
- Wettbewerbe, Preise, Seminare, Lehrgänge und Messen
- Partner, Hersteller, Kooperationen und Lieferanten
- Man darf auch eine eigene Meinung haben – Aber bitte sachlich.
- Besonderheiten des Unternehmens
- Die beliebtesten 3 Fragen im Kundensupport
- Guides, Anleitungen, Checklisten, Handbücher, Planungsideen und Konzepte
- Don’t do this – Was sollte man nicht tun?!
- Branchenspezifische Content Ideen und mehr
- Fazit
Was für Neuigkeiten gibt es in der Branche?
Egal ob Transportwesen, Zahnarzt, Online-Shop für Nachtwäsche oder Bestattungsunternehmen. Es gibt in der betreffenden Branche immer neue Entwicklungen, Änderungen, Gesetzesanpassungen oder Produkte. Das können neue Materialien, neue Bestimmungen und Vorschriften, ein neuer Modetrend, neue Behandlungsmethoden, Studien, Vorschungen etc. sein. Hier ist Kreativität gefragt. Als Website-Betreiber schafft man dabei nicht nur neuen Content sondern zeigt auch seinen Besuchern (und Google) das man „up-to-date“ ist.
Persönliche „Geschichte“
Unternehmen im Internet sind oft sehr unnahbar. Der Nutzer muss anhand des Seitendesigns – das passiert eher unterbewusst – und ein paar weniger Sätze entscheiden, ob er zum Beispiel diese oder jene Kanzlei, Praxis oder den Handwerker oder diesen Dienstleister anruft. Diese Entscheidung sollte den Besuchern leichter gemacht werden. Indem man das Unternehmen vorstellt. Und zwar möglichst nicht mit einem Porträt des grinsenden Chefs und sieben Sätzen Selbstbeweihräucherung. Sondern mit Fotos, Videos und Geschichten aus dem Unternehmen. Handgemachte Schuhe? Super! Aber werden die wirklich in Deutschland hergestellt? Mit einem Video oder einem bebilderten Artikel, in dem man die eigene Werkstatt zeigt und glückliche Mitarbeiter vorstellt, die gerade dabei sind Schuhe herzustellen, gibt man dem Besucher ein gutes Gefühl. Das trifft zwar auch dann zu, wenn die Schuhe trotzdem aus Bangladesh kommen, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt.
Interviews mit Profis und Experten
Menschen die viel Wissen geben ihr Wissen gern preis. Das kann man super für die eigene Website nutzen. Indem man zum Beispiel Interviews erstellt. Das kann wieder als Video aber natürlich auch einfach per Text mit Foto geschehen. Experten gibt es überall und in jeder Branche. Oft sind diese erstaunlich schnell bereit für ein Interview. Das muss nicht ausarten, sollte aber natürlich etwas vorbereitet sein. Einfach eine halbe Stunde am Telefon nett plauschen, transkribieren, noch ein paar nette Worte dazu und fertig ist ein individueller Artikel – im Idealfall mit Mehrwert.
Produktinfos – (nicht) nur für Online-Shops
In allen Branchen gibt es Produkte. Nicht immer welche zum Anfassen, aber Dienstleistungen sind prinzipiell ja auch Produkte. Warum als Online-Shop nicht mal über die eigenen Produkte schreiben. Die Produktbeschreibung auf den Detailseiten sind ja oft sehr generisch und kurz. Also warum nicht mal einen Bürostuhl aus dem Lager holen, auspacken, bewerten, zusammenbauen (und bewerten), probe sitzen (und auch das bewerten) und natürlich alles fotografisch begleiten. Danach sollte noch ausführlich über die Vor- und Nachteile berichtet werden. Hierbei bitte so objektiv wie möglich bleiben. Falls möglich, nicht verpassen aus dem Blog auf das Produkt im Shop zu verlinken. Jetzt hat der Kunde definitiv einen Mehrwert und fühlt sich bei in diesem Shop besser aufgehoben als anderswo.
Wettbewerbe, Preise, Seminare, Lehrgänge und Messen
Das Unternehmen hat eine Auszeichnung, ein wichtiges Zertifikat oder einen Preis gewonnen? Dann sollte man darüber schreiben. Was ist das für ein Preis oder für ein Zertifikat? Warum hat man es erhalten? Was sagt das nun über das Unternehmen aus? Etc. Hier soll es nicht um uneingeschränktes Selbstlob gehen. Aber wenn man etwas gutes erreicht hat, kann man das auch sagen! Bei diesem Punkt hört man oft, dass Unternehmen der Meinung sind, solchen Content nicht zu haben. Zwei Sätze später erfährt man dann, dass der Geschäftsführer nächste Woche wieder einen Vortrag in Berlin hält, das neue Verfahren in der Produktion jetzt endlich eine Zulassung hat, der Mitarbeiter XY gerade auf einer sehr teuren Weiterbildung ist, und das die Fahrzeuge gerade alle frisch foliert worden sind. Kurze Zwischenfrage: Warum steht das nicht auf der Unternehmenswebsite? Die Website hat unter anderem die Aufgabe vertrauen zu schaffen. Wenn die Besucher hier sehen, dass ein Unternehmen lebt, sich fortbildet, investiert (auch in die Mitarbeiter) und offensichtlich über Fachwissen verfügt, dann ist das gut. Dann ist das positives Marketing.
Ergänzung: Auch Besuche und Auftritte bei Messen können und sollten nicht unerwähnt bleiben. Damit zeigt ein Unternehmen Interesse an der eigenen Branche. Auch wenn es nur ein Besuch als Messegast war, kann man darüber ausführlich schreiben (Fotos nicht vergessen!).
Partner, Hersteller, Kooperationen und Lieferanten
Eng mit dem vorherigen Punkt verbunden, gilt diese Politik der Offenheit auch im Bezug auf andere Unternehmen und Organisationen, mit denen man zusammenarbeitet. Sie beziehen ihr Rohmaterial aus dem Ausland? Wo genau kommt es her? Wie sieht es dort aus? Herstellungsbedingungen? Gerade bei alternativer Mode und Bio-Produkten ein ganz großes Thema. Darüber sollte man nicht schweigen. Außer natürlich die Herkunft der Waren ist wenig ruhmreich. Aber man kann auch von moralischen Werten ganz unberührt seine (Kooperations-)Partner oder Lieferanten vorstellen. Eine kleine Unternehmenspräsentation, vielleicht mit kleinem Feedback aus dem jeweiligen Unternehmen, etwas Bildmaterial schon hat man wieder einen vertrauensschaffenden Beitrag fertig.
Man darf auch eine eigene Meinung haben – Aber bitte sachlich.
Auch als Unternehmen darf man Meinungen haben und vertreten. Und das kann man unter anderem auch über die Website umsetzen. Dabei sollte man natürlich immer – und besonders wenn es um „heikle“ Themen geht – sachlich und faktenorientiert schreiben. Beispiele? Bitteschön: „Warum dieses und jedes Gesetz aus unserer Sicht zu kurzsichtig gedacht ist.“, „Wer billig kaufen, kauft öfter!“, „Wieso die Elektromobilität (nicht) die Lösung aller Probleme ist“, etc. Es gibt viele Themen, über die man auch als Dienstleister, Handwerker oder Händler schreiben kann. Es sollte natürlich immer irgend einen (sichtbaren) Bezug zu betreffenden Branche haben.
Besonderheiten des Unternehmens
Welche Besonderheiten hat das eigene Unternehmen? Gibt es z.B. „moralisch Wertvolle“ Besonderheiten? Öko, Bio, Behindertengerecht, für Senioren etc. Warum legt das Unternehmen darauf Wert?
Hält das Unternehmen Patente, die den Erfindergeist und die Innovation des Unternehmens verdeutlichen?
Gibt es eine Kinderbetreuung im Unternehmen (für größere Unternehmen) oder werden Eltern im Unternehmen besonders unterstützt?
Sponsert das Unternehmen Vereine oder Projekte? Diese sollten vorgestellt werden. Man kann Organisationen übrigens auch schon mit sehr kleinen Beträgen helfen. Das ist also nicht nur ein Punkt für Großkonzerne!
Die beliebtesten 3 Fragen im Kundensupport
Es gibt regelmäßiges Feedback oder Anfragen zu bestimmten Themen? Dann scheint ja ein Interesse dafür zu bestehen. Also warum nicht einen Artikel dazu schrieben? Welche Erde nimmt man für ein Hochbett? Soll ich Reifen liegend oder stehend lagern? Wie viel kostet eine Website? Und was ist eigentlich SandstrandSEO?!
Guides, Anleitungen, Checklisten, Handbücher, Planungsideen und Konzepte
Kunden suchen Lösungen. Das ist ein prima Ansatzpunkt für die Content-Entwicklung. Um potenzielle Kunden von seinem Können zu überzeugen, sollten man mit seinem Wissen nicht geizen. Anleitungen kann man für fast alles schreiben. Wie plane ich meinen Urlaub? Wie und wann pflanze ich Tomaten? Wie richte ich ein Großraumbüro ein? Wie bekomme ich meine Katze in den Griff? Wie funktioniert eigentlich eine Gastherme? Und wie überzeuge ich meinen Arbeitgeber von meinen Kompetenzen? Es finden sich für jede Branche und Nische etliche Fragen, die sich für eine Anleitung, eine Checkliste oder auch Planungsideen bestens eignen. Und ja, natürlich gibt es für die meisten Fragen auch schon eine Menge an Antworten. Das ist für die eigene Website aber erst einmal irrelevant.
Don’t do this – Was sollte man nicht tun?!
Auch das ist ein Ansatz interessante Inhalte zu generieren. Was sollte man in bestimmten Situationen nicht tun? Beispiel: „Was sollte man nach einem Verkehrsunfall NICHT tun?“ – Das kann den Beitrag durchaus spannender machen und gibt Möglichkeiten andere Themen mit einzubinden.
Branchenspezifische Content Ideen und mehr
Neben den bisher genannten Beispielen gibt es natürlich noch viel weitere Möglichkeiten für individuelle Inhalte. Neben anderen Formaten wie Videos oder ein Podcast, gibt es auch noch viele Themengebiete wie Trendentwicklungen, Testberichte oder ein Abstecher in die Wissenschaft, die Branchenspezifisch durchaus sinnvoll sein können.
Fazit
Es gibt eine große Menge an Themen und Möglichkeiten – auch als kleineres Unternehmen in einer traditionellen Branche – Inhalte für einen regelmäßigen Ausbau der eigenen Website zu erstellen.
Dieser Aufwand dient natürlich nicht nur der Unterhaltung der Seitenbesucher. Wenn man sich kompetent und offen präsentiert, steigert das die Glaubwürdigkeit, Authentizität und das Branding der Domain und somit der Marke des Unternehmens.
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